Die Tarifverhandlungen in der Filmbranche haben begonnen, und ver.di, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, hat erste Forderungen vorgelegt. Die Berufsvereinigung Filmton e.V. (bvft) ist Kooperationsmitglied von ver.di und verfolgt diese Entwicklungen mit großem Interesse und Engagement.

In der aktuellen Tarifrunde stehen wichtige Themen im Fokus, die die Grundlagen der Arbeit in der Filmbranche neu definieren könnten. Es geht um die Einführung eines Arbeitszeitmodells mit einer Vier-Tage-Woche, kürzeren täglichen Arbeitszeiten und die Gewährleistung freier Wochenenden. Die Forderungsliste beinhaltet auch die Implementierung einer verbindlichen, branchenweiten betrieblichen Altersvorsorge und die Regulierung des Einsatzes generativer KI-Technologien, um menschliche Kreativität und künstlerischen Ausdruck zu bewahren.

ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel hebt die Bedeutung dieser Verhandlungen hervor: “Wir bewegen große Zukunftsthemen in dieser Tarifrunde, in der es erstmal noch nicht um Gagenerhöhungen geht, sondern um neue Grundbedingungen der Arbeit im Film. Junge und erfahrene Filmschaffende drängen auf Arbeitszeiten, die sich stärker an anderen Branchen orientieren. Die Einführung einer Vier-Tage-Woche bei bis zu 11 Stunden Arbeit pro Tag ist ein naheliegender Schritt. Dieses Arbeitsmodell könnte die Attraktivität der Filmbranche steigern und sie im Vergleich zu anderen kreativen Branchen wettbewerbsfähiger machen.”

Die Filmbranche in Deutschland ist international tätig und oft auf staatliche Förderungen angewiesen. Daher fordert ver.di die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge, um Chancengleichheit und faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen.

Ebenso wichtig ist die Regulierung des Einsatzes generativer KI-Technologien. Diese sollen die menschliche Kreativität unterstützen, aber nicht ersetzen. Die Filmproduktion soll weiterhin auf menschlicher Kreativität und künstlerischem Ausdruck basieren.

Die Tarifverhandlungen erstrecken sich über mehrere Termine bis Ende Januar, und der nächste Verhandlungstermin ist für den 15. November geplant.

Wir möchten unsere Mitglieder*innen ermutigen, diese Entwicklungen in der Filmbranche aufmerksam zu verfolgen und zu unterstützen. Weitere Informationen zu den Tarifforderungen der ersten Verhandlungsrunde finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++21f0e3b8-68fd-11ee-82ec-001a4a160129