SYNCHRONTONMEISTER*IN

engl. dubbing mixer

Ersetzen von Dialogen einer Originalproduktion durch Aufnahme von deutscher Sprache im Synchrontonstudio (Lokalisation)

In der Synchronbranche ist die Berufsbezeichnung „Synchrontonmeister*in“ für die Tätigkeiten der Sprach- und Geräuschaufnahme üblich. Hier unterliegt die Ausübung dieser Tätigkeiten branchenbedingt anderen wirtschaftlichen und logistischen Bedingungen als im Bereich der Originalproduktion.

Aufgabenbereiche

Sprachaufnahme (Dubbing)

  • Ersetzen von Original-Dialogen durch lippensynchrone Neuaufnahme im Synchronatelier unter Zuhilfenahme der Originalmischung und des IT (International Tape).
  • Aufnahme von Hintergründen (Menge/Masse), Gesängen und speziellen Stimmeffekten wie z.B. Durchsagen, Computerstimmen etc.
  • Aufnahme von Off-Texten, also beispielsweise Voice-Overs, Erzähl- und Gedankenstimmen, Kommentaren und Ansagetexten in der hierfür adäquaten klanglichen Charakteristik.

Bei Sprachsynchronaufnahmen arbeiten Synchrontonmeister*innen in der Regel im Team mit Synchronregie und Synchronschnitt. Die besondere Herausforderung besteht darin, den Vorgaben in Bezug auf Bild, Szene, Synchronregie und schauspielerischer Darbietung gerecht zu werden. Hierbei muss die der jeweiligen Bildvorgabe entsprechende klangliche Perspektive und Räumlichkeit für die Aufnahme gefunden werden. Darüber hinaus, muss die Qualität des Aufnahmeergebnisses und dessen Kontinuität, was besonders im nichtlinearen Arbeitsprozess von großer Bedeutung ist, überwacht werden. Die Beurteilung der Qualität umfasst einerseits die tontechnischen Aspekten der Aufnahme, andererseits die technischen Aspekte der Darbietung, bspw. was die Sprachverständlichkeit angeht. Da die technischen Aspekte der Darbietung eng mit dem sprachlich-emotionalen Ausdruck der Aufnahme verbunden sind, wird eine entsprechende Befähigung und Sensibilität im Umgang mit Synchronsprechenden und Synchronregie benötigt.

IT-Prüfung und -Komplettierung

Zum Aufgabenbereich der Synchrontonmeister*innen gehört häufig auch eine Prüfung des angelieferten IT auf Qualität und Vollständigkeit, sofern dies nicht im Synchroncut durchgeführt wird. Gegebenenfalls wird das IT mit Hilfe von Geräuschaufnahmen und/oder Archivtönen komplettiert.

Alle Synchrontonmeister*innen in der BVFT

Voraussetzungen

  • Einwandfreie Hörfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit über längere Zeit
  • Kenntnisse im Umgang mit Aufnahmetechnik
  • Belastbarkeit