Mindestgagen für projektweise Mitarbeit am Filmset

Je nach Arbeitsverhältnis werden die Gagen als Bruttolöhne auf Lohnsteuerkarte oder als Rechnungsgagen ohne Umsatzsteuer dargestellt.

Die Höhe der Gagen orientiert sich an der Gagentabelle für Film- und Fernsehschaffende von ver.di, sofern die Berufe in der Gagentabelle gelistet sind. Sie weichen im Einzelfall aufgrund fehlender Angemessenheit nach Einschätzung der bvft zugunsten der Filmtonschaffenden ab.

Bruttolöhne setzen immer die geldwerten Regelungen des verdi-Tarifvertrages TV FFS zzgl. Gagentabelle TV FFS 2022-2023 zu Urlaub, Überstunden, Zeitkonten und sonstigen sozialen Absicherungen voraus. Sind im Angestelltenverhältnis keine bezahlten Urlaubstage vereinbart, so erhöhen sich die Löhne um 10%.

Die Rechnungsgagen liegen mindestens 30% über den Tariflöhnen für angestellte Filmtonschaffende nach verdi Filmunion (TV FFS zzgl. Gagentabelle TV FFS 2022-2023), um die Tarife nicht durch die kalkulierten Lohnnebenkosten zu unterbieten. Zudem wird so dem erhöhten Kostenaufwand von Selbstständigen und den Einsparungen der Auftraggeber*innen gegenüber einer befristeten Anstellung Rechnung getragen. Zu den Lohnnebenkosten siehe hier.

Gemäß aktuellem Tarifvertrag erhöhen sich die wöchentlichen Mindestgagen zum 1. April 2023 um jeweils 35€. Das entspricht über alle Berufsgruppen einer durchschnittlichen Erhöhung gegenüber 2022 um 2,9%.

Seit 2018 ist auch der/die Tongeräteassistent*in als dritte Person im Originaltonteam als sogenannte
“2. Ton-Assistenz” im FFS-Tarifvertrag aufgeführt.