Kurz vor Weihnachten 2023 endete die Weltfunkkonferenz in Dubai mit einer wichtigen Entscheidung für die Unterhaltungsbranche. Es ging um die Frequenzen für drahtlose Mikrofone und In-Ear-Systeme, die für Bühnenproduktionen von entscheidender Bedeutung sind. Glücklicherweise konnten diese Frequenzen im TV-UHF-Band zwischen 470 und 694 MHz für Europa gesichert werden.
In den Monaten vor der Konferenz hatte die Initiative „Save Our Spectrum“ und das Engagement in verschiedenen Gremien und politischen Institutionen, darunter der Deutsche Bundestag, ihre Wirkung gezeigt. Bei der Weltfunkkonferenz in Dubai wurde beschlossen, dass der terrestrische Rundfunk weiterhin der alleinige Primärnutzer im Frequenzbereich zwischen 470 und 694 MHz in Europa bleibt. Dies bedeutet, dass Programme Making and Special Events (PMSE) weiterhin drahtlose Mikrofone und In-Ear-Systeme in diesen Frequenzbereichen nutzen dürfen.
Diese Entscheidung ermöglicht nicht nur die reibungslose Durchführung von Bühnenproduktionen, sondern eröffnet auch die Möglichkeit für das Zukunftsmodell „5G Broadcast“, bei dem Fernsehen auf Mobilgeräten ohne Vertrag und Datenvolumen möglich ist. Dies ist besonders erfreulich für den Rundfunk, der PMSE für die Produktion seiner Inhalte einsetzt.
Die Weltfunkkonferenz brachte mehr als 4000 Delegierte aus fast allen Ländern der Welt zusammen, um über Frequenzen im TV-UHF-Band und anderen Frequenzspektren zu verhandeln. Die Zukunft der Kulturfrequenzen war eines der am meisten umstrittenen Themen, da sowohl der kommerzielle Mobilfunk als auch die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Interesse an diesem Band zeigten. Letztendlich konnte jedoch eine Vereinbarung erzielt werden, die die Frequenzen für die Unterhaltungsbranche schützt.
Trotz dieser positiven Entwicklung besteht jedoch eine neue Gefahr. Einige europäische Staaten, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, erhielten eine zusätzliche sekundäre Zuweisung für andere mobile Dienste. Dies bedeutet, dass die drahtlosen Produktionsmittel in diesen Ländern nun sekundäre Nutzer im TV-UHF-Band sind. Es liegt nun an den nationalen Behörden, sicherzustellen, dass diese sekundären Zuweisungen den größtmöglichen Schutz für die Veranstaltungsbranche bieten.
Trotz dieser Herausforderungen ist die vorläufige Sicherung der Frequenzen ein großer Erfolg für die Kultur- und Veranstaltungsbranche. Die Politiker und Initiativen, die sich für den Schutz der Kulturfrequenzen eingesetzt haben, können aufatmen. Die Unterstützung dieser Frequenzen bleibt jedoch weiterhin von großer Bedeutung, da sie für den reibungslosen Ablauf von Bühnenproduktionen und Veranstaltungen unerlässlich sind.