Volltreffer! „Skyfall“ schwang sich Ende des Jahres zum umsatzstärksten Film 2012 auf.
Was für ein Endspurt! Was für ein Ergebnis! Ausgerechnet im Jahr einer Fußball-Europameisterschaft dürfte erstmals über eine Milliarde Euro mit Ticketverkäufen in den deutschen Kinos umgesetzt worden sein – alternative Angebote wie Opernübertragungen noch nicht einmal mit eingerechnet. Schon die vorläufigen Zahlen können sich mehr als sehen lassen: Laut Rentrak ließen die deutschen Kinobesucher vom 29. Dezember 2011 bis zum 30. Dezember 2012 rund 984,9 Mio. Euro (ohne Previews) an den Kassen. Ein sattes Plus von 7,8 Prozent gegenüber den Rentrak-Zahlen des Vorjahreszeitraums. Gleichzeitig setzte sich dabei jedoch der Trend des überproportionalen Umsatzwachstums der vergangenen Jahre fort, denn die rund 126,9 Mio. Zuschauer, die im Bilanzzeitraum das Erlebnis vor der großen Leinwand suchten, stehen für ein Besucherplus von (immer noch soliden) fünf Prozent gegenüber 2011.
Angesichts der üblichen Diskrepanz der Rentrak-Erhebungen zu den Zahlen, die die FFA traditionell im Februar vorlegt und in denen unter anderem Nachmeldungen berücksichtigt sind, kann man somit bereits jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass erstmals die Umsatzmilliarde in den deutschen Kinos erreicht respektive überschritten wurde. So lagen die FFA-Umsatzzahlen für 2010 bzw. 2011 um 40 bzw. rund 45 Mio. Euro höher als die von Rentrak ausgewiesenen Ergebnisse.
Gerade zum Jahresende konnten sich die deutschen Kinobesitzer über einen wahren Run auf ihre Säle freuen. Mit 30 Mio. Euro Umsatz ging das letzte Wochende 2012 sogar als bislang Stärkstes in die deutsche Kinogeschichte ein. Größter Makel einer überragenden Jahresbilanz: Der deutsche Film schwächelte deutlich. Laut Rentrak brachen dessen Umsätze gegenüber 2011 um 20,8 Prozent ein, die Besucherzahlen sogar um ein Viertel. Entsprechend niedrig ist der deutsche Marktanteil im abgelaufenen Jahr, der nach Umsatz von 18,9 Prozent auf 13,7 Prozent sank. Nach Besuchern ging er von 20,6 Prozent auf 14,5 Prozent zurück.
Quelle: Blickpunkt:Film