Die akustische Dimension des Dokumentarischen.
Symposium am 16. und 17. September 2010 in Köln
Die aktuellen Tendenzen der Tongestaltung im Dokumentarfilm präsentiert das dfi-Symposium am 16. und 17. September 2010 im Filmforum NRW (Kino im Museum Ludwig). Regisseure erläutern ihre Tonkonzepte wie Bernhard Sallmann („Träume der Lausitz“), Rainer Komers („Kobe“) und Carolin Schmitz („Benidorm“). Tonmeister und Sound DesignerInnen sprechen über die Umsetzung und geben Praxisberichte aus ihrer Werkstatt.
Zu den Kinodokumentarfilmen „Waltz with Bashir“ von Ari Folman und zu „Green Wave“ von Ali Samadi Ahadi präsentieren die Sound Designer unterschiedliche Bild-Ton-Spuren. Der Filmwissenschaftler Prof. Thomas Elsaesser aus Amsterdam spricht über die Bedeutung des Hörens innerhalb der filmischen Wahrnehmung und die Hierarchie von Hören und Sehen, die Filmwissenschaftlerin Berta Luise Heide berichtet über das alte Synchronitätsproblem zwischen Bild und Ton und wie dieses durch die neuen digitalen Technikkonfigurationen ins Wanken gerät. Besonders zu empfehlen ist der Film „Totó“ von Peter Schreiner, der ab 19.30 Uhr im Filmforum in voller Länge läuft und eine Offenbarung über den künstlerischen Einsatz des Tons ist.
Achtung Programmänderung:
Der Regisseur Ali Ahadi Samadi und der Sound Designer Olaf Mierau präsentieren die Tonarbeit zu „Green Wave“, der dieses Jahr im Wettbewerb des Internationalen Dokumentarfilmfestivals Amsterdam (IDFA) im November seine Weltpremiere hat, am 16. September bereits um 12.45 Uhr. Der Film „Benidorm“ von Carolin Schmitz und das nachfolgende Filmgespräch mit ihr und der Sound Designerin Marilyn Janssen findet ab 16.45 Uhr statt.
Wir empfehlen den Vortrag des Direktors der Londoner School of Sound, Larry Sider, der im Rahmen des Jubiläums der internationalen filmschule köln (ifs) am 16. September um 11.00 Uhr im Cinedom im Mediapark Köln stattfindet. Larry Sider hat langjährige Erfahrungen als Ton-Editor und Sound Designer. „Im Grunde kommt es einfach darauf an, was die Zuschauer fühlen und glauben sollen“, führt er in einem Interview über die Bedeutung des Tons im Film aus. Und weiter: „Es ist jedoch noch ein weitaus größere Aufgabe und eine wahre Herausforderung, eine minimale Vertonung zu erstellen, die die Aufmerksamkeit der Zuhörer gefangen hält.“
Alle angemeldeten Teilnehmer des dfi-Symposiums haben ebenfalls die Möglichkeit diesen Vortrag zu hören.
Anmeldungen und alle weiteren Informationen zum Symposium finden Sie unter www.dokumentarfilminitiative.de