Die Berufsvereinigung Filmton e.V. (bvft) ist ein 2003 gegründeter Verein, der die Belange der professionellen Filmtonschaffenden in Deutschland vertritt. Ziel der bvft ist es, die Bedeutung des Filmtons als elementare Ebene des Films in der Branche zu stärken. Sie setzt sich zudem für die Wertschätzung des Filmtons gegenüber Fernsehsendern, der Filmwirtschaft und –politik und in der Öffentlichkeit ein. Die bvft ist eine Plattform für Kommunikation und Expertise für kreative, technische und rechtliche Themen und bietet ihren Mitgliedern umfangreiche Serviceleistungen.
Die rund 500 Mitglieder der bvft üben alle Tätigkeiten innerhalb des Filmtons aus: Originaltonaufnahme, Sounddesign und -editing, Sprach-, Geräusch- und Synchrontonaufnahme, Sendetonabwicklung, Filmmischung und die Herstellung von Geräuschen. Von Studierenden bis hin zu international prämierten Mitgliedern ist die bvft eine Interessengemeinschaft und ein Forum für Erfahrungsaustausch und Kommunikation.
Sitz der Berufsvereinigung Filmton ist Eberswalde nahe Berlin.
Die Interessenvertretung der Filmtonschaffenden übernehmen der ehrenamtliche Vorstand, eine hauptamtliche Geschäftsführerin und zwei Mitarbeitende in der Geschäftsstelle. Unterstützt werden sie dabei durch die Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher in der Gremien- und Verbandsarbeit. Der Verein wird durch einen Anwalt für Urheber- und Medienrecht beraten. Die bvft steht im Austausch mit anderen Verbänden im In- und Ausland. Sie ist Mitglied der Initiative Urheberrecht sowie der APWPT, und Kooperationspartnerin der ver.di.
Ein zentrales Thema der bvft ist die Anerkennung der Urheberschaft von Filmtonschaffenden. Dies wurde 2014 durch den Ergänzungstarifvertrag Erlösbeteiligung Kinofilm erstmals in Teilen erreicht.
Die bvft hat sich zum Ziel gesetzt, die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung des Filmtons zu verbessern und faire und angemessene Gagen für Filmtonschaffende zu erwirken. Die Tongestaltung nach heutigem Standard erfordert gut ausgebildete Soundspezialisten, die in der Lage sind, die dramaturgischen Mittel des Filmtons fein abgestimmt einzusetzen. Die berufliche Realität hat sich in den letzten Jahren jedoch gegenläufig zu den steigenden qualitativen Anforderungen entwickelt.
Mit ihrem Sitz im Tarifausschuss der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, durch den sie an Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag für auf Produktionsdauer beschäftigte Film-und Fernsehschaffende (TV FFS) teilnimmt, engagiert sich die bvft direkt für eine faire Vergütung aller Filmtonschaffenden. Dazu gibt sie die jährlich aktualisierte bvft-Gagenempfehlung heraus. Diese bietet Richtwerte zu Mindestgagen für Freiberufliche und befristet Angestellte in der Filmtonproduktion und -postproduktion. Darüberhinaus veröffentlicht die bvft eine Empfehlung zur Vergütung von Tonschnittplätzen.
Regelmäßige Aktivitäten der bvft sind das Filmtonpanel auf der Berlinale und ein Werkstattgespräch auf der Edimotion.
Die Serviceleistungen des Vereins umfassen einen regelmäßigen internen Rundbrief mit aktuellen Informationen und Diskussionen, zwei Onlineforen, in dem die Mitglieder über filmtonspezifische Belange diskutieren und persönliche Erfahrungen austauschen können, sowie eine kostenlose Erstberatung der Mitglieder in Rechtsfragen durch den Vereinsjustitiar. Darüber hinaus bietet der Verein Stammtische in Präsenz in allen größeren Städten Deutschlands und monatliche Online-Workshops, Rabattaktionen für Hard- und Software, sowie kostenlose Abonnements von Fachzeitschriften. Auch bei Versicherungstarifen und Veranstaltungen gibt es Sonderkonditionen für Mitglieder.