ver.di fordert anlässlich der heutigen Verhandlungsaufnahme Gagenerhöhungen von 10% und eine Begrenzung der Arbeitszeiten am Set, sowie die Aufnahme bestimmter Berufsgruppen in den Tarifvertrag, so beispielsweise auch der des Sound Editors. Die Berufsvereinigung Filmton hat ver.di nach Beschluss der letzten Mitgliederversammlung empfohlen, die Aufnahme des Sound Editors auf finanzieller Augenhöhe mit dem Beruf des Set-Tonmeisters bzw. mit dem des Film Editors zu fordern. Details zu den Verhandlungen siehe ver.di-Pressemeldung hier oder bei Connexx AV.
Seit dem 15.12.2008 läuft bis zum 1.2.2009 eine anonyme Gagenumfrage für alle Film- und Fernsehtonberufe, auf die wir in diesem Zusammenhang erneut hinweisen wollen (Blog-Meldung siehe hier).
Update: Die Verhandlungen endeten für heute ergebnislos, und wurden auf den 23.3.09 vertagt. Die Arbeitgeberseite beabsichtigt laut ver.di „eher eine Nullrunde“, die Höchstarbeitzeit solle nicht tageweise, sondern lediglich wochenweise beschränkt werden, dann auf 70 Stunden.
Update II: Während ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel in der ver.di-Pressemitteilung (Link siehe oben) von „einer kleinen Boomphase“ der deutschen Filmbranche spricht, die nicht zuletzt auf staatliche Förderungen zurückzuführen sei, weist der Vorsitzende der Geschäftsführung der Produzentenallianz in deren Pressemitteilung darauf hin, dass „die Abschwächung der Weltkonjunktur“ alle Branchen erfasse. „Insbesondere der kontinuierliche Rückgang der Werbeausgaben“ werde 2009 „einschneidende Folgen bei der Auftragsvergabe durch die Sender haben.“. Die Entwicklung der Auftragslage sei nicht absehbar, sicher sei nur, dass sie sich verschlechtern werde.