hiss and a roar.jpgImmer mehr Sounddesigner nutzen die Möglichkeit des Direktvertriebs im Internet und bieten eigene Soundlibraries an. Nachdem Rick Viers mit seinem Detroit Chop Shop relativ gross angelegt über seine Firma Blastwave FX vor ein paar Jahren begonnen hatte, unabhängig von den grossen Anbietern Hollywood Edge und Soundideas, neue frische Soundlibrarys mit allen möglichen Themenschwerpunkten anzubieten, haben nun auch vermehrt Sounddesigner im Alleingang den Markt professionell erstellter Soundlibrarys erweitert. Den Anfang machte der Neuseeländer Tim Prebble mit seinem Label Hiss and a roar und nun kamen jüngst seinem Beispiel folgend Chuck Russom und Michael Raphael (Rabbit Ears Audio) hinzu. Sie alle bieten für relativ kleines Geld gut aufgenommene Sounds verschiedener Thematiken an, die meist sogar in verschiedenen Qualitäten zu verschiedenen Preisen angeboten werden. In höchster Qualität liegen die Töne für gewöhnlich in 96 kHz/24 bit vor und verstehen sich als Rohmaterial für weitergehende Soundmanipulationen. Tim Prebble bietet zum Beispiel die Librarys „Vegetable Violence“ (Foleysounds aus Gemüsemisshandlungen), „Swishes“, „Seal Vocals“ (Laute von Seehunden) und demnächst „The Doors“ (eine Library bestehend aus Aufnahmen von Türen, die er mithilfe von ca. 100 recordists weltweit erstellt).
Chuck Russom hat gerade seine „Handgun Foley Sound Library“ herausgebracht. Zuvor erschienen von ihm „Metal FX Sound Library“, „Rocks Sound Library“ und „Scateboard Sound Library“.
Wer also in Zukunft auf der Suche nach frischen Archivtönen ist, sollte sich diese Namen merken. Es wird aber sicher nicht bei diesen bleiben.