REAPER.jpgAm 20. November 2009 fand zum wiederholten Male in den Räumlichkeiten des Inter-nationalen Handelszentrums in der Friedrichstraße ein bvft – Jour Fixe statt. Diesmal hatte der Abend die open source-basierte DAW „Reaper“ zum Thema. bvft-Mitglied Anthony Oetzmann, der sich seit einigen Jahren mit Reaper befasst und so mittlerweile zum Spezialisten avanciert ist, gab den ca. 20 anwesenden bvft-Mitgliedern, mit denen der Raum ordentlich gefüllt war, einen groben Überblick über die Möglichkeiten der Software und an anderen Stellen tiefere Einblicke.
Da Reaper eine äusserst flexible DAW-Anwendung ist, die ständig von der User-Community vorangetrieben und weiterentwickelt wird und darüber hinaus vom Anwender sehr stark den eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann, konnten alle Aspekte der Anwendung nicht beleuchtet werden.
Mit einer Installationsgrösse von 4MB kann Reaper locker auf einem USB-Stick lauffähig transportiert werden und hat ausserdem die Reputation, sehr stabil zu laufen. Das Ganze auf allen drei wichtigen Betriebssystemen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Dies ist mit dem gemessen am Leistungsumfang geradezu lächerlichen Preis klar auf der Habenseite.
Anthony konnte bei seinem Vortrag klar machen, weshalb er die Software beim Sounddesign und speziell dem Kreieren neuer Soundeffekte zum Einsatz bringt. Als er auf die zahlreichen Modulationsmöglichkeiten verschiedenster Track- und PlugIn-Parameter einging, wurde Reaper sicher für den letzten skeptischen Zuhörer interessant.
Nichtsdestotrotz kommt Reaper, wie fast alle anderen DAWs auch, aus dem Musikumfeld und bedarf daher, um vollends postproduktionstauglich zu sein, noch einiger Weiterentwicklung. Da diese aber im Wesentlichen von den Wünschen der User-Community bestimmt wird, ist es sicher an jenen, um nicht zu sagen uns, diese Entwicklung voranzutreiben.
Wir danken Anthony, der sich den zahlreichen skeptischen Fragen stellte und sie geduldig beantwortete, für den aufschlussreichen Abend!