Copyright ARDDie ursprünglich von ARD und ZDF für Januar 2012 vorgesehene Umstellung des Fernsehprogrammes auf lautheitsbasierte Aussteuerung ist nach einem Treffen mit den Vertretern des privaten Rundfunks (VPRT) einvernehmlich auf den Sommmer 2012 verschoben worden. Auch die privaten Sender haben damit ein Bekenntnis zu diesem qualitativ besseren Verfahren abgelegt. Neuer Stichtag für die Einführung ist nun die IFA 2012 (31.8.2012).
Damit soll möglicherweise vermieden werden, dass das Programm der ARD-Anstalten vorübergehend dem Anschein nach leiser, aber dynamischer als die Privaten ausgestrahlt wird, was insbesondere gegenüber den Werbekunden der ARD anfangs schwer zu vermitteln sein dürfte. Copyright VPRTDenn der Gewinn durch einen offeneren und dynamischeren Klang, wie sie die Lautheitsempfehlung R128 der EBU bietet, erschließt sich erst auf den zweiten „Blick“.
So verkündet die für die Werbeakquise zuständige ARD-Tochter ARD Sales & Services GmbH in Ihrem aktuellen Rundbrief:
„am 15.11. haben wir per E-Mail darüber informiert, dass die ARD ab dem 01. Januar das Programm inklusive Werbung auf eine neue Lautheitsvorgabe der EBU-Richtlinie R128 umstellt und nur noch Spots annehmen wird, die diesen Lautheitsvorgaben entsprechen.
Im Zuge der Entwicklung der neuen lautheitsnormierten Tonaussteuerung haben in der vergangenen Zeit sehr konstruktive Gespräche zwischen allen TV-Sendern stattgefunden. Das Ergebnis dieser Gespräche ist, dass alle Sender – auch die ARD – im Sommer/Herbst 2012 gemeinschaftlich Ihr Programm inklusive Werbung umstellen werden.
Der Ihnen vor einigen Tagen kommunizierte 01. Januar 2012 hinsichtlich der Umstellung in der ARD ist somit hinfällig.
Wir möchten an dieser Stelle zudem noch darauf hinweisen, dass sich diese Umstellung nur auf den Bereich TV bezieht – Radio ist davon nicht betroffen.“

Bis zum genannten neuen Stichtag, sollen externe Dienstleister ihre Sendebänder – auch für Werbung – weiterhin nach dem bisherigen Spitzenpegelstandard ausgesteuert anfertigen.
Weitere Informationen zur Umstellung finden sich in unseren News vom März 2011 und von November 2010, sowie auf den Seiten der EBU.